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Nasaler HighFlow

Nasaler Highflow

Bei der Nasalen High-Flow (NHF)-Sauerstofftherapie handelt es sich um eine Atmungstherapie, bei der der Patient Sauerstoff in Verbindung mit Druckluft und Atembefeuchtung zugeführt bekommt. Diese Sauerstoffapplikation erfolgt über eine geeignete Nasenbrille oder Maske.

Die Durchflussrate des Sauerstoffs (Flow) liegt zwischen 10-60 l/min und ist somit signifikant höher als bei der Standard-Sauerstofftherapie. Dieser Fluss ist konstant warm und befeuchtet - somit wird der Gasaustausch verbessert und gleichzeitig die Atemarbeit des Patienten reduziert.

Die NHF-Sauerstofftherapie wird verstärkt auf Intensivstationen bei Patienten mit akuter Ateminsuffizenz eingesetzt.

Der funktionelle Totraum

Bei jeder Einatmung wird Sauerstoff aufgenommen und passiert die Lunge über die Blutzirkulation hin zu Organen und Zellen. Alle Zellen sind auf die dauerhafte Versorgung mit Sauerstoff angewiesen. Kohlendioxid ist das daraus resultierende Abfallprodukt der Zellen, welches über die Lunge und schlussendlich der Ausatmung abtransportiert wird. Der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid erfolgt in den Alveolen.

Als Totraum wird der Teil des Atemtraktes bezeichnet, der nicht an diesem Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid beteiligt ist. Bei der Einatmung muss Sauerstoff diesen Totraum passieren, bei der Ausatmung passiert Kohlendioxid den Totraum, damit es ausgeatmet werden kann. Ein gewisser Rest an Kohlendioxid verleibt immer in den oberen Atemwegen - für Gesunde stellt dies kein Problem dar, lungenkranke Personen hingegen werden dadurch weiterhin belastet.

Aufgrund der hohen Durchflussrate von bis zu 60 l/min bei der NHF-Therapie wird der Anteil des funktionellen Totraums verringert und das Kohlendioxid wird aus den obere Atemwegen ausgewaschen. Dies führt zu einer Senkung der Atemfrequenz sowie des CO2-Gehaltes im Blut. Vor allem die Senkung der Atemfrequenz ermöglicht es COPD-Patienten die Zeit zur Ausatmung und der damit verbundenen Entblähung der Lunge zu erhöhen.


Quellen: 

Biselli, P.J.C et al. (2017): Nasal high-flow therapy reduces work of breathing compared with oxygen during sleep in COPD and smoking controls: a prospective observational study.
Dysart, K. et al. (2009): Research in high flow therapy: mechanisms of action.
Sofianos, G. (2017): COPD: High-flow-O2
 reduziert auch Hyperkapnie
Patienten-Bibliothek (2019): Formen der Atmungsschwächen. Verschiedene therapeutische Optionen. Ausgabe 4/2019, S. 30-33.

 

Weiterführende Informationen zum Thema:

Direkt zur Literatur

Evidenzbasiert: The Use of High-flow Nasal Cannula in Patients with COVID-19


Studie: Infant Nasal High Flow: Clinical Paper Summaries

  • Dysart, K., Miller, T.L., Wolfson, M.R., Shaffer, T.H. in Respiratory Medicine 2009; 103: 1400-1405


Artikel: Transnasale High-Flow Sauerstofftherapie

  • Die Therapie mit Nasal High-Flow (NHF) hat inzwischen auf vielen Intensivstationen einen eigenen, definierten Platz im Instrumentarium zwischen Beatmung und O2-Standardtherapie. Doch wie können die Patienten nach erfolgreicher NHF-Therapie im Krankeknhaus im außerklinischen Sektor weiter behandelt werden? [Medical special (2020): Transnasale High-Flow Sauerstofftherapie. Ausgabe 1/2020, S. 10.]

 

Leitlinien COPD 

Haben Sie noch Fragen zum Thema Nasaler High Flow?

 

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